Baubiologische Untersuchungen auf Schadstoffe
Unter dem Begriff Schadstoffe in Wohnräumen werden umgangssprachlich die Substanzen zusammengefasst, die ein Risiko für die Gesundheit darstellen können.
Ob ein Risiko für die Gesundheit besteht hängt immer von mehreren Faktoren ab:
- Schädliche Eigenschaften der Substanzen
- Konzentration in der Raumluft bzw. auf den Oberflächen
- Kombination mit weiteren Substanzen
- Raumklima
Es stehe verschiedene Methoden zur Verfügung um eine Belastung der Raumluft zu ermitteln bzw. zu bewerten.
- Raumluftuntersuchung bzw. Raumluftanalyse
- Hausstaubuntersuchung bzw. Staubanalyse
- Materialuntersuchung bzw. Materialanalyse
Alle Untersuchungen und Analysen werden in Zusammenarbeit mit einem akkreditierten Labor durchgeführt.
Standard der baubiologischen Messtechnik – Säule B:
Gemessen und bewertet werden:
- Formaldehyd und andere giftige Gase
- Lösemittel und andere leicht- bis mittelflüchtige Schadstoffe
- Pestizide und andere schwerflüchtige Schadstoffe
- Schwermetalle und andere verwandte Stoffe
- Partikel und Fasern
- Raumklima (Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck, Kohlendioxid, Gerüche,…)
Der Ortstermin
Der Bereich Schadstoffe in Wohnräumen ist extrem vielseitig. Bei einem ersten Ortstermin geht es erst mal darum Anhaltspunkte für eine mögliche Belastung zu ermitteln. Im Anschluss daran wird festgelegt, welche weiterführenden Messungen wie. z.B. Analyse von Materialproben oder eine Raumluftanalyse sinnvoll sind.
Beispiele für Schadstoffe in Wohnräumen
Formaldehyd als Schadstoff
Formaldehyd ist als Bestandteil von Leim vor allem in leimgebundenen Baustoffen, z.B. Spanplatten zu finden. Weitere mögliche Quellen für Formaldehyd:
- Lacke
- Leim
- Kleber
- Möbel
- Geräte
- Heizung
- Lecks
- Verbrennung, Abgase
Gemessen und bewertet wird die Konzentration von Formaldehyd bzw. weiterer leichtflüchtiger Substanzen in der Raumluft.
Lösemittel und andere leicht- bis mittelflüchtige Schadstoffe
Leichtflüchtige Substanzen (VOC) sind in allen Wohnungen zu finden, z.B. durch:
- Farben
- Lacke
- Kleber
- Möbel
- Kunststoff
- Beschichtungen
- Verdünner
- Kosmetika
- Pflegemittel
Leichtflüchtige Substanzen beeinträchtigen die Raumluft oft nur über einen begrenzten Zeitraum.
Idealerweise wird bereits bei der Auswahl der Baustoffe auf die Inhaltsstoffe geachtet und so eine Belastung der Gesundheit vermieden.
Bei Bedarf erfolgt eine Messung flüchtiger Schadstoffe (μg/m³, ppm) wie Aldehyde, Aliphaten, Alkohole, Aromaten, Ester, Glykole, Ketone, Kresole, Phenole, Siloxane, Terpene und andere organische Verbindungen (VOC)
Pestizide und andere schwerflüchtige Substanzen
Holzschutzmittel
Holzschutzmittel gehören zur Gruppe der schwerflüchtigen Schadstoffe. Sie sind immer noch anzutreffen in
- älteren Fertighäusern
- Anstrichen von Holzbauteilen, die bis in die 80iger Jahre verwednet wurden
- Dachbalken und Holzständern aus älteren Häusern
- Möbeln